Was ist extrakorporale stoßwellenlithotripsie?

Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist ein nicht-invasives Verfahren zur Zertrümmerung von Nieren- oder Harnsteinen. Es wird oft als erste Wahl bei der Behandlung von Nierensteinen verwendet, insbesondere bei kleinen Steinen.

Die ESWL verwendet hochenergetische Stoßwellen, die von außerhalb des Körpers erzeugt und durch die Haut in den Körper geleitet werden. Diese Stoßwellen werden gezielt auf den Stein gerichtet und erzeugen Schockwellen, die den Stein zertrümmern. Die zertrümmerten Steinteile werden dann auf natürliche Weise vom Körper ausgeschieden.

Die ESWL-Behandlung erfolgt in der Regel ambulant und erfordert keine Betäubung oder Sedierung. Der Patient liegt auf einem Behandlungstisch, während der Arzt Ultraschall- oder Röntgenbilder verwendet, um den Stein zu lokalisieren und die Stoßwellen genau zu platzieren.

Die ESWL ist in den meisten Fällen wirksam und sicher, aber es können Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Blut im Urin, Blutergüsse, Bauchschmerzen oder Übelkeit. Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch vorübergehend und verschwinden innerhalb weniger Tage.

Die ESWL kann auch bei anderen Arten von Harnsteinen, wie Harnleitersteinen, verwendet werden, obwohl die Effektivität in diesen Fällen möglicherweise geringer ist. In einigen Fällen kann eine wiederholte ESWL-Behandlung erforderlich sein, um den Stein vollständig zu entfernen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die ESWL nicht für alle Patienten geeignet ist. Beispielsweise kann bei Schwangeren, Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder bestimmten anatomischen Abnormalitäten eine andere Behandlungsmethode erforderlich sein.

Insgesamt ist die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie eine effektive und nicht-invasive Methode zur Behandlung von Nieren- und Harnsteinen, die in den meisten Fällen gute Ergebnisse liefert. Vor der Entscheidung für dieses Verfahren sollte jedoch eine gründliche Untersuchung und Beratung mit einem Urologen erfolgen.